29.08.2025
Rekord bei Übernachtungen und Umsatz – Urlauber profitieren von Führerscheinreform
Pressemitteilung
Caravaning trägt maßgeblich zur touristischen Wertschöpfung in Deutschland bei. Immer mehr Menschen verbringen ihren Urlaub mit Reisemobil oder Caravan und steuern dabei auch oft Reiseziele im Inland an. Laut aktueller Untersuchung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) wurden im Jahr 2024 erneut Rekordwerte bei Übernachtungszahlen und dem Tourismus-Umsatz erzielt. Die geplante EU-Führerscheinreform wird diese Entwicklung zusätzlich begünstigen, da sie insbesondere jungen Menschen den Zugang zur mobilen Urlaubsform weiter erleichtert.
Im Jahr 2024 wurden laut einer aktuellen Erhebung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) so viele Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen registriert wie nie zuvor. Mit insgesamt rund 55 Millionen Gästeübernachtungen wurde ein neuer Höchststand erreicht. Darüber hinaus ermittelte das dwif 19 Millionen Übernachtungen außerhalb von Campingplätzen – ein weiterer Rekord. Die Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Trend zum Caravaning, insbesondere bei deutschen Urlaubern, die zunehmend Reiseziele im eigenen Land bevorzugen.
Caravaning kurbelt regionale Wirtschaftsentwicklung an
Neben den Übernachtungszahlen untersuchte die Studie auch die wirtschaftlichen Effekte des Caravaning-Tourismus: Die Ausgaben der Caravaning-Reisenden generierten
im vergangenen Jahr einen touristischen Rekordumsatz von insgesamt rund 20,8 Milliarden Euro – ein Plus von rund 6,7 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2023 (19,5 Mrd. Euro). Rund 7,2 Milliarden Euro dieses Umsatzes verbleiben direkt in den Urlaubsregionen und stärken die lokale Wirtschaft. Von den Ausgaben der Caravaning-Urlauber profitieren nicht nur die Betreiber von Camping- und Stellplätzen, sondern auch lokale Geschäfte, Unternehmen und Dienstleister.
CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso erklärt, warum das Potenzial des Caravaning-Tourismus in Deutschland noch nicht ausgeschöpft ist: „Die Caravaningbranche bietet große Chancen für die touristische und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Neben dem anhaltenden Wachstum beim Fahrzeugbestand sorgt vor allem das Reiseverhalten der Caravaning-Urlauber dafür, dass auch Regionen profitieren, die bisher weniger im Fokus der Touristen standen. Viele Caravaning-Urlauber bevorzugen Reiseziele im Inland – und gezielt auch solche, die abseits der bekannten Hotspots liegen. Stellplätze bieten Kommunen und privaten Investoren, vor allem in ländlichen oder weniger frequentierten Gebieten, die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Aufwand touristische Infrastruktur vor Ort zu schaffen.“
Führerscheinreform: Caravaning-Industrie begrüßt Sonderregelung für Reisemobile
Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich auf eine Novellierung der EU-Führerscheinrichtlinie verständigt, die eine Sonderregelung für Reisemobile umfasst: Demnach soll das zulässige Gesamtgewicht für Inhaber eines B-Führerscheins bei Reisemobilen auf 4,25 Tonnen erhöht werden. Die überarbeitete Führerscheinrichtlinie bietet die Chance, nachhaltiges und familienfreundliches Reisen mit dem Reisemobil für noch mehr Menschen zugänglich zu machen.
Während mit dem alten Führerschein der Klasse 3 noch Reisemobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen bewegt werden dürfen, dürfen Inhaber des B-Führerscheins nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen lenken. Die Grenze von 3,5 Tonnen wird aus verschiedenen Gründen schnell erreicht: Moderne Reisemobile sind sicherer und umweltfreundlicher als je zuvor. Allerdings sind sie – nicht zuletzt aufgrund der weitgehend durch EU-Recht vorgeschriebenen Sicherheits- und Umweltanforderungen
– auch schwerer geworden. Mit dem langfristig angestrebten Umstieg auf alternative Antriebe wird das Fahrzeuggewicht voraussichtlich weiter ansteigen. Daher setzt sich der Caravaning Industrie Verband (CIVD) bereits seit vielen Jahren mit dem europäischen Dachverband der Branche, der „European Caravan Federation“ (ECF), für eine Anhebung der Gewichtsgrenze des Führerscheins der Klasse B auf EU-Ebene ein.
Neue Führerschein-Regelung im Überblick
In Zukunft können Inhaber eines B-Führerscheins Reisemobile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen führen, sofern sie ein spezielles Training oder eine Prüfung absolvieren. Ob ein Training, eine Prüfung oder beides erforderlich ist, liegt dabei im Ermessen der einzelnen Mitgliedstaaten. Die Mitgliedstaaten haben nach der offiziellen Veröffentlichung der Richtlinie drei Jahre Zeit, die Führerschein-Erweiterung für Reisemobile in nationales Recht umzusetzen.
„Die Novellierung der EU-Führerscheinrichtlinie erleichtert Millionen Menschen den Zugang zum Reisen mit dem Reisemobil – besonders jungen und künftigen Urlauber-Generationen“, erklärt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso. „Damit wird eine Urlaubsform gestärkt, die naturnah, nachhaltig und familienfreundlich ist und zugleich einen wichtigen Beitrag zur touristischen Entwicklung in Deutschland und Europa leistet.“
Weitere Informationen zum Thema Caravaning finden Sie unter:
www.civd.de (hier steht auch Bildmaterial zum Download bereit) und caravaning.info
Marketing & Public Relations
Marc Dreckmeier
Leiter Marketing & PR
presse@civd.de
Jonathan Kuhn
Manager Marketing & PR
presse@civd.de
Kontakt
Caravaning Industrie Verband e.V.Hamburger Allee 14
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Der Caravaning Industrie Verband ist die Interessenvertretung des industriellen Zweigs der deutschen Caravaningbranche. Zu seinen Mitgliedern zählen neben deutschen und europäischen Herstellern von Caravans und Reisemobilen auch zahlreiche Unternehmen der Zulieferindustrie, Dienstleister sowie öffentliche Institutionen und Verbände. Der 1962 gegründete Verband vertritt alle Belange der deutschen Caravaningindustrie gegenüber der nationalen und europäischen Politik und ihren Behörden und Institutionen. Darüber hinaus ist der CIVD ideeller Träger der weltweit größten Messe für Freizeitfahrzeuge – des Caravan Salons – und sorgt damit für wichtige Impulse für die Caravaningbranche in Europa.
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