27.08.2022
Über 15 Milliarden Euro: Caravaning-Tourismus beschert deutscher Wirtschaft jährlich Milliardenumsatz
Pressemitteilung
Frankfurt, 27. August 2022
Der Urlaub mit Reisemobil und Caravan wird immer beliebter, neue und gebrauchte Freizeitfahrzeuge sind europaweit heiß begehrt. Bereits seit über 10 Jahren kann die Caravaning-Branche enorme Zuwachsraten bei Neueinsteigern verzeichnen, eine Entwicklung die durch die Pandemie verstärkt wurde. Im Zuge dessen bescherten Caravaning-Reisende den durch Corona stark gebeutelten Tourismus-Regionen wichtige Einnahmen und sicherten Zehntausende von Arbeitsplätzen. Das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München (dwif) hat in einer neuen Studie die Effekte für die Wirtschaft durch Caravaning ermittelt. Ergebnis: Über 15 Milliarden Euro Umsatz wurden im Jahr 2021 generiert – ein deutlicher Anstieg um eine Milliarde Euro im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung. Davon profitiert die heimische Wirtschaft, wie Dr. Bernhard Harrer, Vorstand des dwif, erklärt: „Die Betreiber von Camping- und Reismobilstellplätzen bezahlen von den Einnahmen nicht nur ihre Mitarbeiter, sondern auch Warenlieferanten. Das fängt bei dem Bäcker um die Ecke an und geht bis zum Energieversorger. Dazu kommen Dienstleister wie Handwerksbetriebe, Werbeagenturen, Steuerberater oder Versicherungen. Das eingenommene Geld bleibt also im wirtschaftlichen Kreislauf.“
Rekordbestand an Freizeitfahrzeugen – Tendenz steigend
Knapp 1,5 Million Freizeitfahrzeuge (rund 740.000 Caravans und 767.000 Reisemobile) sind inzwischen offiziell in Deutschland zugelassen. Reisemobile haben bei den Bestandszahlen erstmals Caravans überholt. Circa 115.000 zusätzliche Fahrzeuge sind als Pkw zugelassen, werden aber durch Um- und Ausbauten auch als Reisemobil genutzt. Rund 180.000 weitere Fahrzeuge sind auf Dauerstellplätzen untergebracht. Das macht in Summe über 1,8 Millionen Freizeitfahrzeuge.
Reisemobilstellplätze gewinnen an Bedeutung …
Die steigende Zahl an Freizeitfahrzeugen stellt auch in Deutschland die Tourismusinfrastruktur vor Herausforderungen. Die Zahl der Reisemobilstellplätze ist im vergangenen Jahr auf insgesamt über 5000 Stellplätze angewachsen. Noch ist kein flächendeckender Mangel an Stellplätzen zu erkennen, doch in besonders nachgefragten Regionen kommt es bereits heute zu Engpässen bei den Übernachtungsangeboten. „Die Neuzulassungszahlen für Freizeitfahrzeuge sind in den letzten Jahren stark gestiegen und ein Ende des Caravaning-Trends ist nicht in Sicht. Es war für die Infrastruktur schlicht unmöglich im gleichen Maße mitzuwachsen. Setzen sich diese Entwicklungen in den kommenden Jahren fort – wovon auszugehen ist – muss die Infrastruktur bei Stellplätzen noch schneller und breiter ausgebaut werden. Wir setzen daher auf Dialog und Aufklärungsarbeit bei politischen Entscheidern, um die Hindernisse, beispielsweise zu lange Genehmigungsverfahren, abzubauen. Damit wollen wir für unsere Branche, Kommunen und natürlich die Urlauber eine Win-win Situation schaffen“, berichtet Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD).
… und bieten enormes Potential
Der CIVD setzt sich daher aktiv für den Ausbau der Caravaning-Infrastruktur ein. Private Investoren und Kommunen können individuelle Beratungsleistungen und Leitfäden des Verbandes in Anspruch nehmen. Auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf (27.08. – 04.09.2022) rückt der Verband die Thematik besonders ins Rampenlicht: Im Außengelände der Messe präsentiert der CIVD einen Musterstellplatz, der erfolgreiche Stellplatz-Konzepte unter Realbedingungen simuliert. Interessierte können sich direkt vor Ort beraten lassen. Zusätzlich diskutieren am Montag, 29. August, auf dem Zweiten Deutschen Stellplatztag kommunale Entscheider, Touristiker und Branchenvertreter über die Potentiale von Stellplätzen. Und diese Potentiale sind enorm: 2021 gaben Urlauber mit Reisemobilen außerhalb von klassischen Campingplätzen mehr als 1,5 Milliarden Euro aus. Die große Beliebtheit von Stellplätzen bietet ländlichen oder bisher touristisch weniger entwickelten Regionen die Chance, mit eigenen Übernachtungsangeboten am Caravaning-Boom teilzuhaben. Die Vorrausetzungen und Investitionen sind im Vergleich zu Hotels oder Ferienanlagen recht niedrigschwellig und kostengünstig. Der CIVD fordert daher eine Verbesserung der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und eine stärkere Förderung des Neu- und Ausbaus von Reisemobilstellplätzen.
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