Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Institut für Energie- und Umweltforschung bescheinigt Caravaning gute Klimabilanz.

Die Forscher des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) haben in einer neuen Studie die Treibhausgas-Emissionen verschiedener Urlaubsformen analysiert. Demnach werden beim Urlaub mit Reisemobil oder Caravan vor allem gegenüber Flugreisen und Hotelübernachtungen weniger klimaschädliche Emissionen freigesetzt.

Nicht erst seitdem die Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung um Greta Thunberg weltweit regelmäßig auf die Straßen gehen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, ist das Thema Treibhausgas-Emissionen ins Bewusstsein der Menschen gedrungen. Zunehmend kritisch gesehen werden auch Urlaubsreisen. Und auch immer mehr Urlauber fragen sich nach den Auswirkungen ihrer Reisen für Umwelt und Klima.

Das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) hat in einer neuen Studie die Emission von klimaschädlichem CO2 verschiedener Urlaubsreisen untersucht. Ergebnis: Caravaning hat eine vergleichsweise gute Klima-Bilanz. Bereits 2007 und 2013 waren zwei Studien des Öko-Instituts zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen. Analysiert wurden jeweils die verschiedenen Komponenten einer Urlaubsreise: An- und Abreise, Übernachtung und Verpflegung sowie Mobilität vor Ort. Die ifeu-Studie berücksichtigt zudem zusätzlich die Herstellung (Materialbilanz, Energiebedarf der Fertigung, Wartung) sowie die Entsorgung der Freizeitfahrzeuge.

Weniger CO2 als Pkw plus Hotel – kaum schlechter als Reise mit der Bahn

Anhand einer Reise nach Rügen von zwei Personen ergibt sich eine günstigere Klima-Bilanz eines Caravaning-Urlaubs als dies bei einer Anreise mit einem Pkw und einer Übernachtung im Hotel der Fall wäre. Zwar emittieren Reisemobile und Pkw-Caravan-Kombinationen aufgrund ihrer Größe und Masse mehr Treibhausgase bei der An- und Abreise. Doch wird dies durch die geringeren CO2-Emissionen der Unterkunft – in diesem Fall ein Camping- oder Reisemobilstellplatz – mehr als kompensiert. Denn bei einer Hotelübernachtung werden pro Person bis zu zehnmal so viele CO2-Äquivalente freigesetzt wie beim Caravaning.

Der Vergleich fällt folglich umso günstiger für Caravaning aus, je kürzer An- und Abreise sind bzw. je länger der Aufenthalt ist. Bei der angenommenen Rügen-Reise schneidet nicht einmal die Anreise mit der Bahn (bei Übernachtung im Hotel) wesentlich besser ab als die Caravaning-Reise. Gleiches gilt für Fernbusse. Die CO2-Einsparung bei der klimafreundlicheren An- und Abreise mit dem öffentlichen Personenfernverkehr reicht nicht aus, um den schlechteren Wert der Unterkunft auszugleichen.

Caravaning klimafreundlicher als Flugreisen

Das renommierte Heidelberger Institut analysierte auch die Klima-Bilanz einer Auslandsreise, konkret nach Südfrankreich. Hier nahmen die Forscher unter anderem einen Vergleich mit einer Flugreise bei Übernachtung im Hotel vor. Eine Caravaning-Reise liegt hier klimatechnisch deutlich vorne. Bei einer Übernachtung auf einem Stellplatz ist der Effekt noch einmal größer als auf einem Campingplatz.

Die Studie zum Download

Die für den CIVD durchgeführte Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) betrachtet die vergleichende Klimabilanz von Caravaning-Reisen.
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